Achillessehnenruptur

"Die Behandlung einer Achillessehnenruptur kann sowohl konservativ als operativ erfolgen."

Die Achillessehne ist eine der kräftigsten Sehnen des Körpers und verbindet den Unterschenkel mit dem Fersenbein. Sie ist für die Kraftübertragung der Wadenmuskulatur für den Zehenstand erforderlich. Die Achillessehne kann bei Fehl- oder Überbelastungen überlastet werden, hiermit kann es (insbesondere bei Sportlern, die viel laufen und sprinten) zu degenerativen Veränderungen und damit zu einer schleichenden Schwächung der Achillessehne kommen. So kann bereits bei fortgeschrittenen Veränderungen eine kurze Belastung ausreichen, um die Sehne zum Reißen zu bringen. Weitere Ursachen einer Achillessehneruptur sind Erkrankungen wie Diabetes mellitus und bestimmte Medikamente (z.B. Kortikosteroide und bestimmte Antibiotika).

Ein Achillessehnenriss ist eine schwerwiegende Verletzung, die zu einer erheblichen Einschränkung der Gehfähigkeit führt. Die Behandlung richtet sich in erster Linie nach der Ursache und der Größe der Ruptur. Klinisch muss somit neben der körperlichen Untersuchung auch ein bildgebendes Verfahren angewendet werden.

Die Diagnostik der ersten Wahl ist die Ultraschalluntersuchung. Hiermit kann zum einen die Größe des Defektes dargestellt und gemessen werden, zudem kann dynamisch auch die Möglichkeit der Adaptation der gerissenen Sehnenenden erkannt werden. Dies wiederum ist wichtig, da hiervon die Therapieempfehlung abhängt. Ermöglicht eine Sonographie keine eindeutige Diagnose, hilft eine Kernspintomographie (MRT), den Riss genauer zu beurteilen.

 

KONSERVATIVE THERAPIE:

Je früher nach dem Achillessehnenriss die konservative Behandlung beginnt, desto größer ist die Chance, dass sie erfolgreich ist. Die Behandlung kann sowohl konservativ als operativ sein. Die konservative Behandlung kommt vor allem infrage, wenn es sich um einen unvollständigen Riss (Teilruptur) handelt, und / oder das Risiko für OP-Komplikationen erhöht ist (z.B. aufgrund einer bestimmten Erkrankung).

Zunächst wird das betroffene Bein für einige Tage ruhiggestellt mithilfe eines Unterschenkelgipses. Anschließend wird ein Spezialschuh verordnet, der ca. 6-8 Wochen getragen werden muss. Der Spezialschuh ist verstellbar: Er ist im Fersenbereich erhöht („Spitzfußstellung“), was das im Laufe der Therapie zunehmend mit Abnahme der Spitzfußstellung angepasst wird. Der Spezialschuh ist in den ersten sechs Wochen Tag und Nacht zu tragen.

 

OPERATIVE BEHANDLUNG:

Eine operative Naht der Sehne ist notwendig, wenn die Rissenden sehr stark auseinanderklaffen. In Anbetracht der rissgröße und des zustandes der Sehne können unterschiedliche Operationsverfahren in betracht kommen:

  • Einfache Sehnennaht
  • Sehnennaht mit zusätzlicher Sehnenplastik einer entnommenen Sehne
  • Sehnenumkippplastik.

Nach der Operation erfolgt eine Ruhigstellung mit einem Gehgips oder durch einen Spezialschuh mit Fersenerhöhung. Begleitend für die Dauer der ruhigstellung und Entlastung erfolgt eine Thromboseprophylaxe. Krankengymnastik und später ein spezielles Kraft- und Koordinationstraining unterstützen den schrittweisen Aufbau der normalen Belastung.

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