Die Schulter
„Im Vordergrund der Behandlung einer Schultererkrankung sollte, wenn sinnvoll, immer eine konservative Therapie stehen.„
Das Schultergelenk besitzt im Vergleich zu anderen Gelenken des Bewegungsapparates den größten Bewegungsumfang. Dazu gehören die drei Freiheitsgraden Elevation / Retroversion (Hebung / Rückwärtsbewegung), Abduktion / Adduktion (Abspreizen / Anwinkeln) und die Rotation (Drehung).
Es besitzt keine knöcherne Führung, sondern wird in erster Linie durch Kapseln, Bänder, Sehnen und Muskeln geführt. Seine Stabilität erhält es durch ein kompliziertes Zusammenspiel von diesen Strukturen. Dies führt zum einen zu einer sehr guten Beweglichkeit, zum anderen macht es die Schulter aber verletzungs- und erkrankungsanfällig.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen degenerativen (verschleißbedingten) und verletzungsbedingten Erkrankungen des Schultergelenkes. Verletzungen und Erkrankungen des Schultergelenkes führen häufig zu bewegungsabhängigen Schmerzen und schmerzhaften Bewegungseinschränkungen, die nicht selten auch einen Ruheschmerz und einen typischen Nachtschmerz haben.
Im Vordergrund der Behandlung einer Schultererkrankung sollte, wenn sinnvoll, immer eine konservative Therapie stehen. Ferner sind die Patienten darauf hinzuweisen, dass eine Therapie, konservativ oder operativ, häufig langwierig sein kann.